Bremer RathsChor

Der Bremer RathsChor ist ein großer Oratorienchor mit momentan ca. 70 Mitgliedern, der Ende 2008 zum ersten Mal aufgetreten ist. Die musikalische Leitung hatte bis 2013 Prof. Wolfgang Helbich, nach dessen Tod bis 2019 Jan Hübner. Seit 2020 ist Antonius Adamske Künstlerischer Leiter des Chores.

Der Chor tritt in der Regel vier Mal im Jahr in Bremen, in der Region und bei Konzertreisen auch international auf und verfügt über ein breites Repertoire an weltlicher und geistlicher Vokalmusik. Dazu gehören die großen Bach-Werke, Oratorien von Händel, Haydn und von Mendelssohn Bartholdy, Requien von Verdi, Mozart und Brahms, und auch barocke sowie zeitgenössische Chorwerke von Lully, Charpentier, Rameau, Rutter, Lauridsen und Gjeilo standen u.a. auf seinen Konzertprogrammen. Auch experimentelle und spartenübergreifende Formate finden sich in den Programmen. Welche Werke wir aufgeführt haben, finden Sie auf der Seite "Rückblick". Genauere Informationen zu den Werken und den Ausführenden stehen in den Newslettern.

Immer wieder hat sich der Bremer RathsChor mit seinen Konzertreisen in den Dienst von Versöhnung, Völkerverständigung und Frieden gestellt. Seit 2009 gab er anlässlich verschiedener Gedenkfeiern Konzerte in Danzig, Lidice, Riga und Sarajevo.

2016 begann, angeregt von Marieluise Beck und dem ukrainischen Pianisten Alexey Botvinov, eine „Musikalische Partnerschaft Bremen – Odessa“. Drei Jahre in Folge trat der Bremer RathsChor zusammen mit dem philharmonischen Orchester aus Odessa und SängerInnen aus der Musikhochschule „Akademia“ in verschiedenen Konzerten sowohl in Odessa als auch in Bremen auf. Im Jahr 2018 führte der RathsChor in der Philharmonie von Odessa das Oratorium „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy auf und gestaltete daran anschließend das musikalische Rahmenprogramm der Gedenkfeier zu Ehren der Opfer des Massakers an den odessitischen Juden, das im Oktober 1941 verübt worden war.  Im Jahre 2019 führte eine Konzertreise nach Czernowitz. Dort wurde mit dem heimischen Orchester und wieder verstärkt von den SängerInnen aus Odessa erneut der "Elias" aufgeführt. Außerdem nahm der Chor aktiv an einer bewegenden Gedenkfeier zur Erinnerung an die auch in Czernowitz verübten Verbrechen an Juden teil.

Träger des Chores ist der gemeinnützige Verein Bremer RathsChor e.V.

CHOR-ZIELE
Der Bremer RathsChor will anspruchsvolle Chormusik auf einem für Laiensänger möglichst hohen Niveau erarbeiten und präsentieren. Dafür sind intensive Probenarbeit, inhaltliche Auseinandersetzung mit den Werken und stimmliche Weiterbildung unverzichtbar. Dazu ist jede(r) Sangesbegeisterte mit Chorerfahrung herzlich willkommen.

Vielseitiges Repertoire und weite Reisen

Gegründet im Jahre 2008 tritt der Bremer RathsChor in Bremen, seinem Umland sowie auf Konzertreisen innerhalb von Deutschland und Europa mit seinen breiten und vielfältigen Programmen auf. Dabei präsentierte er sich mit etwa 90 Konzerten in Deutschland und auf Konzertreisen nach Danzig, Prag und Lidice, Riga, Sarajewo, Mostar und Odessa sowie mehrfach nach Paris und Aubazine in Südwestfrankreich.

Das erste große Konzert mit der Neuen RathsPhilharmonie Bremen fand im Dezember 2008 in der Lunser Kirche St. Cosmas und Damian statt, bei dem alle 6 Kantaten des Bach‘schen Weihnachtsoratoriums aufgeführt, von Radio Bremen und Deutschland-Radio Kultur mitgeschnitten und an den Weihnachtstagen ausgestrahlt wurden.

Inzwischen haben weitere bedeutende Konzerte stattgefunden, wie die Johannes-Passion 2009 in Lunsen sowie 2011 in Delmenhorst, in der Bremer Glocke und 2013 in Paris und Aubazine. Händels Messias kam 2009 in Wildeshausen und der Glocke zur Aufführung, das Verdi-Requiem 2010 in der Marienkirche in Delmenhorst sowie ebenfalls in der Glocke.

Höhepunkte für den Chor waren auch die Aufführung der h-Moll-Messe in Ganderkesee und der Bremer Glocke im November 2011. Ein weiteres großes Konzert galt der Matthäus-Passion von J.S. Bach im April 2012 in Wildeshausen und der Glocke. 2013 folgte als letztes von Wolfgang Helbich geleitetes Konzert die Johannes-Passion in Frankreich.

Jan Hübner, der im Mai 2013 die Leitung des Bremer RathsChores übernahm (Bis Ende des Jahres 2019), hat das breite Repertoire des Chores u.a. mit Händels selten aufgeführtem Oratorium Solomon in der Delmenhorster Marienkirche und der Bremer Glocke erweitert. Umjubelt war auch das Silvesterkonzert 2013 mit dem zum ersten Mal vom Bremer RathsChor aufgeführten Magnificat von John Rutter.

2014 gedachte der Chor mit einer Johannes-Passion in Bremens Glocke des verstorbenen Wolfgang Helbich, danach war er nach Riga eingeladen, die dortigen Mittsommerfestlichkeiten der europäischen Kulturhauptstadt mit eigenen Programmen zu erweitern. Nur vier Monate später wurde in Sarajewo und Mostar mit dort heimischen Musikern das Brahms-Requiem aufgeführt, um an den Beginn des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zu erinnern.

Darüber hinaus hat der Chor eine Vielzahl kleinerer Konzerte gegeben, mit Instrumenten und a cappella. Erwähnt seien vor allem die mittlerweile traditionellen Sommerkonzerte Konzerte in Worpswede und Syke. Auch die ref. Kirche Bremen-Blumenthal (Mozart-Requiem, Magnificate), die St. Ursula-Kirche in Bremen-Schwachhausen (Silvesterkonzerte), die Friedenskirche in Bremen sowie die „Heimatkirche“ des Chores, Wilhadi in Bremen-Walle, gehören zu den etablierten Konzertorten. Mittlerweile werden auch weitere Orte in Deutschland mit anspruchsvollen Programmen besucht, wie z.B. Duderstadt, Hameln, Goslar und Celle.

In den Jahren 2016, 2017 und 2018 reiste der Chor zu Konzerten nach Odessa, 2019 nach Czernowitz.